Pressestimmen zu ERIKA STUCKY & ROOTS OF COMMUNICATION
Norbert Krampf Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. 7. 04.Hinter jeder Note ein halbes Dutzend Einfälle FAZ( Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Erika Stucky traumwandelt zwschen Jazz, Filmmusik und Schweizer Alpen-Folk Um so mehr begeistern ihre Ironie und ihre mal lakonische, mal theatralische Präsenz mittlerweile ein immer größeres, generationenübergreifendes Publikum. Skurriler Witz, charmante Conferencen und spielfreudiger Stilwillen werden im aktuellen Programm mit dem Trio “Roots of Communication” wieder einmal gewendet. Statt Coverversionen singt Stucky hauptsächlich eigene Stücke, oft in ihrer Kunstsprache “bubblinish”. Dank Schlagzeuger Peter Horisberger pulsiert der Groove, zwischendurch klingen afrikanische oder arabeske Erinnerungen an. Jean-Jacques Pedretti und Robert Morgenthaler wuchten neben Posaunen auch ausgewachsene Alphörner auf die Bühne. “Das Programm enthält viel Schweizerisches, sogar Jodler”, sagt Stucky, “aber eben nicht die Bierzelt-Variante des Musikantenstadls, sondern archaische Lieder, deren leicht verstimmte Ästhetik in manchen Ohren etwas dissonant klingt.”
Ob dieses Lokalkolorit, das seit einer Weile südlich der Alpen von einigen Musikern wiederentdeckt wird, gleichermaßen nördlich des Mains ankommt, wartet Erika Stucky gelassen ab. Nach fünfzehn Jahren Karriere glaubt sie hauptsächlich an den eigenen langen Atem. “Was ewig währt, setzt sich durch – immerhin gab Frank Zappa anfangs auch vielen Rätsel auf, und irgendwann prägte man für seine Musik einfach einen neuen Begriff: zappaesk.”
. Rainer Kobe Badische Zeitung
Freiburger Jazzgipfel….für den Abend dann hatte Morgenthaler „ein eineinhalbstündiges Durchtröten“ versprochen. Und er brachte das Jazzhaus mit seinem seit einem Jahrzehnt bestehenden Trio „Roots of Communication „ zum Beben. Nicht genug dass die überbordernde Spiellaune der beiden Alphornbläser Morgenthaler und Jean-Jacques Pedretti, deren schattigen Klängen der fabelhafte Schlagzeuger Peter Horisberger helle Kontraste entgegensetzte, für phantastische Stimmung sorgten. Das Klangspektrum wurde zusätzlich durch die Posaune erweitert, die beide perfekt beherrschen. Keine platten Unisonopassagen sind zu hören, sondern ständig sich reibendes Spiel, das sich in Rhythmik und Melodik auffächert. So findet treibender Swing zu modernen Stilistiken…………….
………die von Erika Stucky als Gast auf die Spitze getrieben werden Die Sängerin nahm das Publikum mit auf eine beeindruckende Reise durch Folk, Rock, Pop und Jazz. Stucky die es von San Francisco ins Wallis verschlagen hat, harmonierte perfekt mit dem Trio, erzählte permanent erfundene oder erlebte Geschichten, mal heiter, mal zärtlich, mal bodenständig-älplerisch, mal ernst. Stücke wie „These boots are made for walking“ oder „I put a spell on you“ wurden unter Stuckys Fuchtel zu neuen Kunstwerken, ironisch unterfüttert. Begeisterung im vollen Haus…………
„Bingen swingt“ im zehnten Jahr vom 24. bis 26. Juni 2005
Mit der NDR-Bigband und dem Posaunisten Joe Gallardo ging das dreitägige Festival zu Ende, nachdem Multitalent Erika Stucky mit dem alternativen schweizerischen Volksmusik-Alphorn-Trio „Roots of Communication“ einen letzten Höhepunkt gesetzt hatte. In diesem Schmelztiegel unterschiedlichster Kulturkreise entstanden ungewohnte, aber hörenswerte Klangräume, die einem Festival dieser Bandbreite den letzten Schliff verliehen. Die Schweizerin mit ihrem Alpen-Voodoo, den schrägen Jodlern, den „falschen“ Sinatra-Songs sowie dem Alphorn-Grummeln und den Muschel-Scats von Robert Morgenthaler und Jean-Jacques Pedretti war die größte Überraschung dieses an ungewöhnlichen Klängen nicht armen Festivals.