> HÔTEL DE RIVE

Hôtel de Rive – Giacomettis horizontale Zeit

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Ein Musik-Theater-Projekt von Robert Morgenthaler und Jean-Jacques Pedretti in Zusammenarbeit
mit dem Theater Stadelhofen, Zürich und dem dem Figuren Theater
Tübingen

 

Eine Annäherung an Alberto Giacometti
in gesprochenen und geschriebenen Worten, komponierten und improvisierten Tönen,
gezeichneten und getanzten Linien, Projektionen,
Figuren, Geräuschen, Muscheln und Steinen.
„Ich habe das Gefühl, ich bin eine unklare Perönlichkeit, ein bisschen verschwommen,
am falschen Platz. Darüber nachdenken“. (Alberto Giacommetti, Tagebuchnotiz,
September 1963)

 

Drei Texte – drei Lebensalter – drei Dimensionen:
1. Gestern, Flugsand (die Kindheit, das Wort)
2. Hôtel de Rive (die Entwicklung, die Skulptur)
3. Sphinx (der Tod, die Zeichnung)
4. Epilog aus „Paris ohne Ende“
In drei Schritten versucht sich die Inszenierung aus Wort, Klang, Material und
Bewegung dem künstlerischen Schaffen des Bildhauers, Malers und Schriftstellers
Alberto Giacometti zu nähern. Drei Versuche, das komplexe Werk Giacomettis, „Die
Suche nach dem Absoluten“ (Sartre), in einen zeitlosen Raum zu verwandeln.
Grundlage der Inszenierung bilden drei surrealistische Texte Giacomettis:
„Gestern, Flugsand“, „Ein Blinder streckt die Hand aus in der Nacht …“ und „Der
Traum, das Sphinx und der Tod von T.“ sowie ein Epilog aus „Paris ohne Ende“.
Figurenspiel, Text und Musik lassen sich von Skulpturen, Zeichnungen und Texten
Giacomettis inspirieren, um ein eigenes visuelles Gedicht zu kreieren. Sie bilden den
Ausgangspunkt, Spuren gleich, die verfolgt werden um zu einem neuen Ort
vorzudringen. Ein unsichtbarer Ort entsteht wo Bildende und Darstellende Kunst sich
mit Literatur vereinen.

 

Presseclips zu „Hôtel de Rive“DSC00529

Ein raffiniertes Gesamtkunstwerk mit aufregender Musik.
Stuttgarter Zeitung 4.12.2011

Soehnle näht aus Figuren, Textfetzen und Sounds ein Theater, das sich an Giacomettis Visionen besoffen hat und zugleich uns berauscht: Hier umarmt Kunst Kunst jenseits von jedem Edutainment.
Züricher Tages-Anzeiger 31.03.2012

Ein Ensemble um den Marionettenmeister Frank Soehnle nähert sich durch Texte Alberto Giacomettis diesem Künstler. Schauspieler Patrick Michaelis erschien da selbst wie der monolithische Fels, der Giacometti ein geliebter Kindheitsort war. Sand rieselte von seiner Stirn, filigrane Puppen tanzten ihm über den Körper. Live-Video, Licht und Schattenspiel machten die Aufführung zum betörenden, visuellen Ereignis.
Zwei Musiker brachten dazu den perfekten Giacometti-Soundtrack auf die Bühne: Der Künstler tingelte ein Leben lang zwischen Paris mit seinem verlockenden Nachtleben und dem Schweizer Land. Jean-Jaques Pedretti und Robert Morgenthaler spielten so Jazz auf Alphörnern. Dafür gab es riesigen Jubel im ausverkauften Saal.
Ruhrnachrichten, 13.05.2012

Ein Mensch wie ein Fels: das Gesicht dick mit Staub bedeckt, der Mantel über den Kopf gezogen. Ein feines Marionettenwesen – der Körper ist aus zartesten Stofffetzen – legt das kantige Kinn auf den haarlosen Kopf des Menschen. Alphörner blasen scharfe Windgeräusche ins düstere Tal von Stampa. Hier wachsen die Träume des Kindes Alberto Giacometti bis nach Sibirien.
Es bleibt das Geheimnis so talentierter Figurenbauer und -Spieler wie Frank Soehnle, Marionetten und Menschen in einen lebenden Kosmos zusammenzuführen. Und diese intelligente Inszenierung will alles und fasziniert mit allem: Realität und Fiktion, ästhetisches Licht-und-Schatten-Spiel der langgliedrigen Figuren, Schrift und Zeichnungen auf der Projektionsfläche und gesprochene Giacometti-Zitate.
Stuttgarter Nachrichten 4.12.2011

Soehnle gehört zu denjenigen, die die Türen des Figurentheaters weit aufgestoßen haben für andere Kunstformen, die Musik und Schauspiel, aber auch die bildenden Künste und Literatur in das Figurentheater integrierten.
Kunst fernab von jeglichem Realismus, aber dafür um so intensiver. Ein Gesamtkunstwerk nach Motiven von Giacometti.
Ludwigsburger Kreiszeitung 5.12.2011

„Mysteriös und faszinierend“
GEA  21.11.2011